Rotgüldensee (Austria)   

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Wie die Wiederho- lung der Jahreszeiten ist das Anglen in der Höhe der Bergen eine Wieder- kehr der man nicht ver- passen kann.


Wir sind hier auf mehr als 1600 m. gestiegen, um bewusst die idyllische Landschaft und die glasklare Luft zu genießen. Und klar, auch um fliegenzufischen. Das Fangen ist keine Notwedigkeit oder unabdingbare Prämisse.


In diesem Zustand des Einklangs mit der Natur, wie in einem Traum, läßt uns die Sicht auf die vielen Ringe die an der Oberfläche blühen, für ein paar Se- kunden überraschen. Aber es ist alles echt.


Der erste Fang gibt uns die Bestätigung, dass die Forellen real, wunderschön, und stark sind.


An manchen Stellen sind die Ufer steil und sinken schnell in die Tiefe: eine Tiefe von acht bis zu zehn Metern würde uns erwarten, wenn wir ins Wasser rutschen würden. Aber die Fische sind sehr aktiv. Sie umrunden den See, schwimmen dicht unter der Oberfläche um Insekten zu jagen.


Wir fischen auf Bahnen: wir sehen die Fische sich nähern und versuchen zu erraten wo sie sich in den nächsten 4 oder 5 Metern befinden werden. Wenn die Intuition richtig war, 2 mal von 3, ist es ein Fang. Schon bald beginnen wir auch Äschen zu fangen.
Äschenfischbrut hat diesen Ort vor einigen Jahren durch einen Forellenbestatz, der zufällig ein Paar Äschlinge enthielt, erreicht. Trotz des ungewöhnlichen Lebensrau- mes haben die Äschen sich sehr gut angepasst.


Ich sehe nun eine große Äsche die etwa 20 Meter vor dem Ufer schwimmt und rhythmisch auf Insekten steigt. Ich werfe meine Sedge und die Äsche schluckt sie ohne zu zögern. Nach einigen Sprüngen in die Luft und Fliehen in die Tiefe, kann ich ein Bild von ihr nehmen. Bevor ich sie wieder frei schimmen lasse, markiere ich ihre Länge auf meiner Rute. Später werde ich 48 cm an der erinnerten Markierung messen.


Am Westufer des Sees, tritt das Schmelzwasser aus den Bergen kräftig ein und bildet eine Strömung, die sich etwa dreißig Meter in das Wasser keilt. Kein Fisch steigt hier, aber es scheint der ideale Ort für eine schwere Nymphe zu sein. Eine einen halben Meter große Forelle stürzt sich auf die Fliege. Aber sie befreit sich nach ein paar Sekunden heftigen Kampfes.


Die Stelle wo das Wasser reinkommt sieht vielversprechend aus und mit großen Nymphen in der starken Strömung haben wir mehrere Fänge: neben Forellen, Äschen von 40/45 cm. und auch einen schönen Saibling.


Nun, da die Sonne beginnt zu sinken ist der Fisch wählerisch geworden. Nach ein Paar letzten Würfen hören wir auf zu angeln um das Schauspiel der Natur zu betrachten und unsere Eindrücke des Tages auszutauschen.


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