River Püttlach (Germany) 

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by P.Majeran  

Hin und wieder ertappte ich mich dabei, mich entfernt an den Fang einer grossen Regenbogenforelle in einem kristallklaren, kleinen Bach zu erinnern. Es musste Jahre her sein, und wenn ich mich nicht irrte, war es eine Grasshuepfer-Imitation, die diesen Erfolg gebracht hatte. Es war ein Bach, der sich durch die Wiesen einer Bayerischen Landschaft schlängelte…


Eine Recherche meiner Erinnerungen und Fangbuch-Eintraege von vor fünfzehn Jahren ergab, dass es sich um die Puettlach handeln musste, einen Zufluss der Wiesent in Oberfranken. Und es ist in der Tat immer noch der der Gasthof Goldene Krone in dem Dörfchen Pottenstein, der die Fischereirechte besitzt und Gastkarten an Hausgäste ausgibt.


Die Zimmer sind einfach, bieten aber einen einzigartigen ‘Service’: Die Puettlach fliesst direkt unter den Zimmerfenstern vorbei. Einfach das Fenster aufmachen und fischen….

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Die Puettlach ist an den meisten Stellen kaum 4-6 Meter breit, an den weitesten Stellen sind es kaum mehr als 12 Meter. Die Angelerlaubnis umfasst ca. 5 km stromauf vom Dorf, und ich unterteile die Strecke gern in ‘das Dorf’, ‘der Wald’, ‘die Wiesen’. Der delikate Charakter des Flüsschens liess mich zu der kürzlich erst erworbenen 7 Fuss, #4 Bambus-Rute greifen. Ich beschloss, klassisch stromauf zu fischen und im ‘Dorf’ anzufangen.


Entlang der ‘Dorf’ Strecke, Spuren der Vergangenheit und der alten Wassermühlen, von denen es einst etliche gab in der Gegend, sind klar sichtbar…


Der erste Fang im Dorf ist eine kampfstarke Regenbogenforelle, die auf eine Dun Imitation reinfällt. Netter Fang, aber weit entfernt vom Fisch meiner Erinnerungen. Daher entlasse ich sie schonend in ihr Element, und ziehe weiter stromauf…


Das Dorf hinter mir lassend auf dem Weg zur Wald-Strecke, komme ich an der alten Scheune vorbei und mache Bekanntschaft mit einigen wilden Bachforellen.


So verlockend die Wald-Strecke auch aussieht, ich habe keinen Erfolg hier. Was damit zusammenhängen mag, dass es mich weiter stromauf lockt, zur Wiesen-Strecke, wo ich damals, Jahre her, die grosse Regenbognerin überlisten konnte….


Ja, das ist die Stelle, die sich in meine Erinnerung hartnäckig eingebrannt hatte. Kein Zweifel, auch wenn damals weniger Häuschen auf den Wiesen standen. Werde ich hier wieder einen denkwürdigen Fangerfolg feiern?


Der Bach ist an dieser Strecke schmal, mit kristallklarem Wasser. Die einzige Chance auf Fangerfolg: auf Knien und stromauf servieren, so delikat wie die eigenen Wurffaehigkeiten nur erlauben.


Gegen ende des Tages, ist es eine gut genährte, wild Bachforelle, die sich für den ‘Fang des Tages qualifiziert’. Ist der Fang auch ‘denkwuerdig’? Der Entschluss ist gefasst, diese Frage bei einer herzhaften fränkischen Mahlzeit abzuwägen…


…eine gute Idee, denn das Tal der Wiesent, mit seinen rustikalen Gaststuben und der höchsten Dichte an Hausbrauereien in Deutschland ist für dieses Vorhaben der perfekte Ort.


Am Ende des eineinhalbtägigen Trips an die Puettlach bleibt die Erkenntnis, dass es weniger das ‘Was’ (=‘fette Beute’), als vielmehr das ‘Wie’ den wahren Genuss des Fliegenfischens ausmacht….wie z.B. der Einsatz einer delikaten Bambus-Rute und klassischen Geräts, wofür die Puettlach mit ihrem reinen Wasser und den scheuen


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