East Ranga (Iceland) 

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Der East Ranga fließt im Südwesten Islands, etwa 150 km von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Er ist ein Highlight für Lachsfischer, in dem große und kämpferische Fische aufsteigen.


Da es sich um einen Fluss handelt, der aus einem Gletscher fließt, ist das Wasser oft leicht trüb. Es kann auch sehr schnell trüb werden, wenn es regnet. Die Angelstrecke ist ca. 22 km lang, liegt weit entfernt von stark befahrenen Straßen, und ist über Feldwege mit einem Allradauto erreichbar.


Wir fangen um 8 Uhr morgens mit dem Fischen an. Pool 1 und 2 wurden uns zugewiesen (die aktuellen Regeln erlauben das Fischen von 8 bis 13 und von 16 bis 22 Uhr, mit einem Pool Rotationssystem). Ein starker und eiskalter Nordwind erschwert unser Werfen.


Trotz des starken Windes ist es ein großartiges Angelrevier. Es gibt viele Orte, die perfekt für das Fischen von steigenden Lachsen geeignet sind. Wir fischen alle vielversprechende Strömungen mit großen farbigen Fliegen und der Sunrise Shadow, gebunden auf schnell sinkenden Vorfächern. Um 13 Uhr haben wir weder Kontakt noch einen gesichteten Fisch. Wir hören auf zu fischen und wir begeben uns zu einem Restaurant in der nahe gelegenen Ortschaft Hella, wo wir eine exquisite Fleischsuppe kosten.


Nach der Mittagspause werden wir an Pool 7 und 8 zugewiesen. Mit großer Erleichterung bemerken wir, dass der Wind abgeflaut hat. Das Ufer erstreckt sich unterwasser für ca. zwei Meter mit einer flachen Stufe, die in tieferes Wasser abfällt. Ich stelle mir vor, wenn ich ein Fisch wäre, würde ich mich hier aufhalten. Und so treibe ich eine German Snaelda am Ufer entlang.


Beim dritten Wurf, während die Fliege die tiefe Seite des Ufers entlang treibt, fühle ich einen Hänger. Ich habe nicht die Zeit zu fluchen, weil der "Hänger" anfängt sich zu bewegen und die Linie aus meiner Rolle zieht. Es ist ein großer Fisch. Nach gut 15 Minuten Kampf, kann ich den Fisch mit einem Schwanzgriff fangen. Ein silbernes weibliches Muskelpaket kommt zum Vorschein.


Nachdem wir eine Weile am selben Ort ohne weiteren Erfolg gefischt haben, bewegen wir uns flussaufwärts.


Durch eine schwärzliche Wand aus Vulkanstein und Sand schlängelt sich der Fluss durch traumhafte Pools.


Ich treibe die Snaelda am Ufer entlang, als ich einen weiteren Hänger spüre. Ein ebenso schöner Fisch ist am Haken.


Der Ort ist wirklich inspirierend und wir fischen den ganzen Pool in großer Hoffnung.


Zehn Meter vor der Stelle, an der ich den zweiten Lachs gefangen habe, biegt sich die Rute auf einen dritten Lachs! Immer auf German Snaelda! Nach ein paar Minuten Kampf, lockert sich die Schnur. Der Fisch ist verloren! Schade, aber es ist ein großartiger Tag gewesen.


Am zweiten Angeltag am Fluss hat sich der Zustand gewandelt: Das Wasser ist klar und die Sonne scheint.


Nach mehrstündigem Fischen mit der German Snaelda, die am ersten Tag so erfolgreich war, noch keine Anzeichen von Fisch. Gegen Ende des Morgens wechsle ich zu einer relativ kleinen blauen Fliege, einem Rocinante Muster von etwa 5 cm Länge.


Das Ende des Pools ist faszinierend. Ich habe das Gefühl, dass hier ein paar Fische sind und .. STRIKE! Es ist ein großer, weitaus größerer als am ersten Tag. Er zieht die Schnur aus meiner Rolle. Eine Minute heftiger Kampf .. endet mit einer schlappen Schnur! Ich möchte nicht glauben, dass ich so einen riesigen Fisch verloren habe!


Ich werfe die Fliege weiter und treibe sie bis zum Ende des Pools in weitere Hoffnung. Für ein paar Minuten passiert nichts. Ich bin dabei aufzugeben, doch ein letzer Wurf und .. BAM! Ein riesiger Fisch ist wieder am Haken. Eine Kraft der Natur, die mich in einen 40 minütigen Kampf verwickelt.


Nach so einem außergewöhnlichen Fang gibt es nichts Vergleichbares. Ich muss aufhören zu angeln und eine Weile einfach die Schönheit der Natur geniessen.


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